Mit einem weiteren
Auswärtsspiel beendet
NRW-Ligist SC Westfalia
Herne am Sonntag eine
„englische Woche“, die
ihm bislang null Punkte
und 0:6 Tore eingebracht
hat. Um 15 Uhr wird in
der Belkaw Arena die
Partie gegen den SV
Bergisch Gladbach 09
angepfiffen. „Auch das
ist wieder ein dicker
Brocken“, schwant es Uli
Reimann.
Da wird dem
Westfalia-Trainer wohl
niemand widersprechen.
Für die Truppe, die er
in dieser seltsamen
Saison auf den Platz
schicken kann, gibt es
keine anderen Brocken
als dicke. Höchstens
ganz dicke.
Und weil es sich als
sinnvoll erwiesen hat,
sich vor diesen dicken
Brocken erst einmal zu
verschanzen, braucht
sich Reimann über die
angemessene Taktik auch
keine großen Gedanken zu
machen. „Wir müssen
erstmal sehen, dass wir
hinten gut stehen, die
Räume eng machen und
nicht so viele Chancen
zulassen“, wiederholt er
seine Vorgabe aus dem
Mittwoch-Spiel in
Uerdingen. Schließlich
gab ihm der relative
Erfolg recht. Besser 0:1
verlieren, als, wie
zuvor von Hüls, mit 0:5
gedemütigt zu werden –
auf diese wenig
freudvolle Sichtweise
müssen sich auch die
letzten Fans
notgedrungen einlassen,
die „ihrer Westfalia“
auch in diesen schweren
Zeiten die Treue halten.
Rund zwei Dutzend waren
es immerhin, die sich am
Mittwoch in die
Grotenburg trauten.
Verbotene Zone
Sollten sie in dieser
Größenordnung auch die
Belkaw Arena entern,
werden die SCW-Anhänger
sicher deutlicher
wahrnehmbar sein als in
Uerdingen, wo ihnen eine
mehr als tausendköpfige
blau-rote Wand gegenüber
stand. Vielleicht können
sie mit ihren
Anfeuerungsrufen ihr
Team auch ermutigen, hin
und wieder den Weg nach
vorn einzuschlagen.
Das nämlich fehlte am
Mittwoch völlig.
Uerdingens Strafraum
blieb für den SCW
verbotene Zone,
abgesehen von ein paar
Standards. Und Rodrigo
Martins, der einsame
Stoßstürmer, konnte
nicht einmal andeuten,
dass er Brasilianer und
damit ein geborener
Ballzauberer ist.
Etwas mehr, so hofft Uli
Reimann, wird sein Team
diesmal in der Offensive
schon bewegen. Das
Hauptaugenmerk gilt aber
der Defensive. Da Maik
Liedtke wegen
andauernder
Ischiasbeschwerden
höchstens für den
Notfall auf der Bank
sitzt und David Sarpong
sich zum wiederholten
Male als
Sicherheitsrisiko
geoutet hat, wird Robert
Hansmann neben Philipp
Kraska zentral
verteidigen. Falls Danny
Tottmann sich fit
meldet, wird er ebenso
wie Mario Matijas in der
Anfangsformation stehen.
von Wolfgang Volmer
Quelle:
WAZ
Herne