PRESSE

Wieder ein dicker Brocken
 

03.03.12

Mit einem weiteren Auswärtsspiel beendet NRW-Ligist SC Westfalia Herne am Sonntag eine „englische Woche“, die ihm bislang null Punkte und 0:6 Tore eingebracht hat. Um 15 Uhr wird in der Belkaw Arena die Partie gegen den SV Bergisch Gladbach 09 angepfiffen. „Auch das ist wieder ein dicker Brocken“, schwant es Uli Reimann.

Da wird dem Westfalia-Trainer wohl niemand widersprechen. Für die Truppe, die er in dieser seltsamen Saison auf den Platz schicken kann, gibt es keine anderen Brocken als dicke. Höchstens ganz dicke.

Und weil es sich als sinnvoll erwiesen hat, sich vor diesen dicken Brocken erst einmal zu verschanzen, braucht sich Reimann über die angemessene Taktik auch keine großen Gedanken zu machen. „Wir müssen erstmal sehen, dass wir hinten gut stehen, die Räume eng machen und nicht so viele Chancen zulassen“, wiederholt er seine Vorgabe aus dem Mittwoch-Spiel in Uerdingen. Schließlich gab ihm der relative Erfolg recht. Besser 0:1 verlieren, als, wie zuvor von Hüls, mit 0:5 gedemütigt zu werden – auf diese wenig freudvolle Sichtweise müssen sich auch die letzten Fans notgedrungen einlassen, die „ihrer Westfalia“ auch in diesen schweren Zeiten die Treue halten. Rund zwei Dutzend waren es immerhin, die sich am Mittwoch in die Grotenburg trauten.
Verbotene Zone

Sollten sie in dieser Größenordnung auch die Belkaw Arena entern, werden die SCW-Anhänger sicher deutlicher wahrnehmbar sein als in Uerdingen, wo ihnen eine mehr als tausendköpfige blau-rote Wand gegenüber stand. Vielleicht können sie mit ihren Anfeuerungsrufen ihr Team auch ermutigen, hin und wieder den Weg nach vorn einzuschlagen.

Das nämlich fehlte am Mittwoch völlig. Uerdingens Strafraum blieb für den SCW verbotene Zone, abgesehen von ein paar Standards. Und Rodrigo Martins, der einsame Stoßstürmer, konnte nicht einmal andeuten, dass er Brasilianer und damit ein geborener Ballzauberer ist.

Etwas mehr, so hofft Uli Reimann, wird sein Team diesmal in der Offensive schon bewegen. Das Hauptaugenmerk gilt aber der Defensive. Da Maik Liedtke wegen andauernder Ischiasbeschwerden höchstens für den Notfall auf der Bank sitzt und David Sarpong sich zum wiederholten Male als Sicherheitsrisiko geoutet hat, wird Robert Hansmann neben Philipp Kraska zentral verteidigen. Falls Danny Tottmann sich fit meldet, wird er ebenso wie Mario Matijas in der Anfangsformation stehen.

von Wolfgang Volmer

Quelle: WAZ Herne

 

 

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