PRESSE

Traditionsderby am Schloss
 

25.08.12

Wer da Vergleiche zum Duell Schalke gegen Dortmund heranzieht, ist vielleicht doch ein wenig zu euphorisch. Ein traditionsreiches Derby bei den Amateuren ist es aber ohne Frage, wenn der SC Westfalia Herne am Sonntag am Schloss Strünkede (15 Uhr, Abisol-Arena) den „ewigen Rivalen“ Spielvereinigung Erkenschwick empfängt.

Zuletzt standen sich die beiden Clubs in diesem und im vorigen Sommer im Endspiel des Cranger-Kirmes-Cups gegenüber, und beide Male setzten sich die Erkenschwicker durch. Alles Makulatur, ebenso wie die beiden letzten Meisterschaftsvergleiche in der NRW-Liga-Saison 2010/2011, die der SCW zu Hause mit 2:1 und am Stimberg mit 2:0 gewann. Erkenschwick musste nach jener Spielzeit in die Westfalenliga, kehrte als Vizemeister aber direkt zurück in die neue Oberliga Westfalen.

Am Sonntag werden die Karten neu gemischt, und zwar in einem „ganz normalen Meisterschaftsspiel“, wie Uli Reimann ausdrücklich betonte. „Es wäre doch schwachsinnig von uns, da noch eine besondere Brisanz reinbringen zu wollen. Wir haben genug mit uns selbst zu tun, wie die fünf Roten Karten der letzten Wochen gezeigt haben“, sagte der SCW-Trainer.

Die beiden letzten Platzverweise haben auch noch Auswirkung auf das erste Heimspiel der Strünkeder in dieser Saison. Stürmer Rasit Tekin wird am Sonntag noch einmal pausieren müssen, und Samed Sazglu, der in Sprockhövel 39 Minuten lang als zweite Spitze agierte, ist für drei Wochen beziehungsweise drei Spiele aus dem Verkehr gezogen. Seine Wunschelf wird Reimann erneut nicht aufbieten können, da Philipp Kraska sich noch im Urlaub befindet, Maik Liedtke aus beruflichen Gründen in dieser Woche nicht trainieren konnte und Marvin Poggel und Samet Ural sich bei den letzten Übungseinheiten verletzt haben.

Mit welcher Formation und taktischer Ausrichtung er in die Partie gehen wird, wollte Reimann am Freitag noch nicht verraten. „Aber wir werden uns nicht total defensiv hinten rein stellen, sondern uns auch Chancen erarbeiten“, kündigte der Trainer an. Und wies darauf hin: „Auch Erkenschwick ist schlagbar, wie man am Donnerstag sehen konnte.“ Da unterlag der Oberligist im Recklinghäuser Kreispokal beim Landesligaaufsteiger TuS 05 Sinsen überraschend mit 1:2. Vor Selbstbewusstsein strotzend werden die Erkenschwicker daher am Sonntag wohl kaum am Schloss antreten. Und Trainer Magnus Niemöller sagte: „In einem Derby gibt es keinen Favoriten.“

Uwe Ross

Quelle: WAZ Herne

 

 

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