PRESSE

Westfalia geht erneut leer aus
 

19.04.13

Nichts Neues vom SC Westfalia. Das gestrige Nachholspiel in der Evora-Arena mutete fast wie eine Kopie der letzten Herner Oberliga-Auftritte an. Wieder stand die Partie auf bescheidenem Niveau, wieder reichten die limitierten Mittel, um sich mit einem ebenfalls schwachen Gegner über weite Strecken zu neutralisieren, wieder waren es ein paar Schlafmützigkeiten bei Standards, die der SCW mit einer unnötigen Niederlage bezahlte. Die Schlinge zieht sich langsam zu.

In dieser Saison scheint es, als träfen fast jede Woche die gleichen Mannschaften aufeinander: der FC Not und der SC Elend. Keine halbe Stunde brauchten die 22 Akteure, um die Zuschauer beider Lager von ihrem Unvermögen zu überzeugen. Mit spöttischen Sprüchen kommentierten sie das Gewürge und Gepöhle, das sie sich in der ersten Hälfte antun mussten. Die HSV-Fans konnten sich zumindest an einigen wenigen Torchancen erfreuen, die Glöden (21.), Backszat (31.) und Höfler (34.) aber nicht zu nutzen wussten. Die Herner standen hinten zumeist gut, nach vorne hin ging wenig bis gar nichts.

Das änderte sich auch nach Wiederbeginn zunächst nicht. Erst als Matthias Krantz, verspätet eingetroffen und deshalb erst zur Pause für den blassen Marc Schröter eingewechselt, seinen Auftritt nach 13 Minuten wegen muskulärer Probleme abbrach, kam frischer Wind in Person von Rasit Tekin. Frech mischte der Angreifer die Hammer Abwehr um die Ex-Herner Michael Baum und Sebastian Krug auf, hatte aber, von Christian Johns (61.) bzw. Semih Güler (64.) auf die Reise geschickt, nach langen Sprints nicht mehr die Konzentration, den Ball im HSV-Tor unterzubringen.

Kaum aber witterten die Gäste so etwas wie eine Siegchance, wurden sie jäh aus ihren Träumen gerissen. Andreas Pollasch, vermutlich ein talentierter Leichtathlet, aber nicht mit übermäßig viel Spielverständnis gesegnet, beförderte den Ball unbedrängt ins Seitenaus, und aus diesem unnötigen Einwurf resultierte die Hammer Führung.

Nun war der SCW gezwungen, den Vorwärtsgang einzulegen. Und machte das gar nicht mal so schlecht. Doch bis auf einige Halbchancen für Tekin und Torben Reimann sprang nichts dabei heraus. Die endgültige Entscheidung fiel kurz vor Schluss, als sich Robert Hansmanns Kopfballabwehr nach einem Backszat-Freistoß als Bogenlampe ins Herner Tor senkte.

Trainer Uli Reimann war bedient. „Wir haben bestimmt nicht gut gespielt. Aber wieder haben wir uns durch ein paar dumme Aussetze um einen Punkt gebracht“, schimpfte der leidgeprüfte Coach.


Hammer SpVg - SC Westfalia 04 Herne 2:0 (0:0)

Tore: 1:0 (65.) Backszat, 2:0 (87.) Eigentor Hansmann.

HSV: Kuschmann - Müller (46. Dick), Krug, Baum, Kaminski - Glöden - Demir (64. Greco), Schaffer, Backszat, Cerci (67. Harder) - Höfler.

SCW: M. Johns - Güler, Planhof, Torben Reimann, Gallus - Hansmann, Kaya (73. Dzaferoski) - Pollasch, Chr. Johns, Schröter (46. Krantz, 58. Tekin)) - Sazoglu.

SR: Lennart Brüggemann.

Zuschauer: 270


Wolfgang Volmer

Quelle: WAZ Herne

 

Fotoalbum Jörg Henrich
 

 

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