Nach dem 4:1-Sieg bei
Hedefspor Hattingen darf
der SCW weiter von der
Oberliga träumen, muss
aber auf Wanne-Eickel
hoffen.
Ende Februar steckte
Westfalia Herne noch im
Westfalenliga-Abstiegskampf.
Jetzt, zwei Spieltage
vor Saisonende darf man
am Schloss immer noch
auf die Rückkehr in die
Oberliga hoffen. Mit dem
4:1 bei Hedefspor
Hattingen holte die
Knappmann-Elf die Punkte
24 bis 26 aus den zehn
Meisterschaftsspielen
seit Anfang März. Nur
fünf Minuten lang
hielten die nun quasi
abgestiegnen Hausherren
dagegen, konterten zwei
Mal gefährlich. „Wenn
Hedef in Führung geht,
dürfen wir uns nicht
beklagen. Wir sind zu
sorglos angefangen,
wollten zu viel Fußball
spielen“, bemängelte
Knappmann den Herner
Start auf der Hattinger
Asche. Doch in der
sechsten Minute folgte
der Knackpunkt:
Hattingens Yaya Ola
stoppte Ayaz zu ungestüm
– Rot wegen Notbremse,
Elfmeter für Herne.
Fatmir Ferati
verwandelte, brachte
Herne auf Siegeskurs.

Auf ungewohntem Terrain
zeigte der SCW, hier
Sebastian Mützel, eine
tadellose Leistung.
„Ab da war es wirklich
eine tadelloses Spiel
auf jeder Position, eine
Demonstration unserer
Form“, hatte Knappmann
an den folgenden 85
Minuten nichts mehr
auszusetzen. Hedef war
geschockt, Ferati legte
schnell das 2:0 nach,
machte eine halbe Stunde
später sogar seinen
lupenreinen Hattrick
perfekt. Das 1:3 kurz
vor der Pause blieb der
Ehrentreffer. „Wir waren
so gut, ich habe mir
trotz des Gegentores
keine Sorgen gemacht“,
sagte Knappmann.

Hattingens Keeper Selcuk
Aydin verhindert
Schlimmeres für die
Gastgeber.
Fotos: J. Henrich
Stattdessen setzte er zu
einer Lobeshymne auf
seinen
Dreifachtorschützen an:
„Ferati galt in den
letzten Jahren als
untrainierbar, als
launische Diva. Er hat
so viel Gegenwind
abgekriegt, nicht nur in
Herne – und macht dann
in dieser Saison so eine
klasse Entwicklung.
Seine Tore sind
natürlich das Salz in
der Suppe. Aber wie
mannschaftsdienlich er
ist, sieht man daran,
dass er den zweiten
Strafstoß dann an Onucka
abgibt, damit der sich
auch noch belohnen
kann.“ 4:1 in Hattingen
– Herne darf weiter
darauf hoffen, dass der
FC Brünninghausen in
Wanne-Eickel patzt und
Westfalia so am letzten
Spieltag beim FCB ein
echtes Finale um Platz
zwei bestreiten darf.
Hedefspor Hattingen - SC
Westfalia 04 Herne 1:4
(1:3)
Tore: 0:1, 0:2, 0:3
Ferati (7./FE, 11.,
38.), 1:3 Solak (43.),
1:4 Onucka (89./FE).
SCW: Carpentier - Mützel
(61. Horneffer),
Zakrzewski, Zaskoku,
Weßendorf - Klaas,
Streit - Ayaz (77. Yavuz),
Ferati, Kaya (46.
Gumpert) - Onucka.
SR: Marcel Neuer
(Gelsenkirchen).
Zuschauer: 80.
Quelle:
WAZ Herne
| Philipp Ziser
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Fotoalbum J. Henrich