
Der SC Westfalia Herne
geht mit diesem Kader in
die Saison 2016 / 2017 :
(oben v. li.) Maurice
Temme, Sebastian Mützel,
Marco Onucka, Fatmir
Ferati, Enes Kacar,
Dennis Gumpert, Marvin
Gies, Ferat Mumcu und
Robin Klaas; (mittlere
Reihe, v. li.) Betreuer
Senol Kacar, [Betreuer,
Vorstand Horst Haneke,
Physiotherapeut Atilla
Inan, Niklas Rieker,
Dejan Petrovic, David
Wassmann, Benjamin
Carpentier, Tim Göbel,
Maurice Kühn, Maurice
Haar, Co-Trainer Fatlum
Zaskoku, Trainer
Christian Knappmann und
Vorsitzender Sascha
Loch; (vordere Reihe, v.
li.) Eren Ayaz, Enes
Kaya, Milko Trisic, Nils
Vespermann, Dustin Blum,
Tim Kosien, Philipp
Rößler und Justin Klein.
Es fehlt: Frederik
Streit. Fotos: Chris
Steier
Trainer-Duo Knappmann/Zaskoku
hat den Wunschkader
beisammen. Einige
Stammplätze sind
vergeben, um den Rest
wird es einen großen
Konkurrenzkampf geben.
Christian Knappmann war
von Beruf Stürmer. Seine
einzige Währung waren
Tore, mit denen zahlte
er sein Gehalt zurück.
Seine Angriffslust hat
er auch in seinen neuen
Job als Fußballtrainer
mitgenommen. Also ging
der Coach des SC
Westfalia Herne auch bei
der offiziellen
Vorstellung des neuen
Westfalenliga-Kaders
forsch in die Offensive
und wiederholte, was er
schon mehrfach kundgetan
hat. „Ganz klar: Wir
wollen in die Oberliga“,
redete er beim Thema
„Saisonziel“ nicht um
den heißen Brei herum.
Dafür habe man jetzt den
richtigen Kader
beisammen. „Wir haben
schon in der Rückrunde
teilweise begeisternden
Fußball gespielt. Da
haben wir auch gesehen,
auf wen wir bauen können
und von wem wir uns
besser trennen“,
erklärte er seine
Vorgehensweise, die er
mit seinem Co-Trainer
Fatlum Zaskoku
abgestimmt hat. „Wir
haben alle Säulen
unserer Mannschaft
gehalten und tolle Jungs
dazu geholt. Lumi (Zaskoku,
d. Red.) und ich sind
rundum zufrieden, jetzt
müssen wir auch euch
zufrieden machen“, sagte
Knappmann Richtung
Publikum.

SCW-Trainer Christian
Knappmann (rechts) geht
mit viel Zuversicht in
die neue Saison. Links:
Pressesprecher Benny
Backes,
Mitte: Co-Trainer Fatlum
Zaskoku
Jetzt sei jede Position
doppelt gut besetzt –
der Kampf um die
Stammplätze soll die
Spieler noch weiter
beflügeln. „Im letzten
Jahr haben wir doch
gesehen, dass wir
Ausfälle nicht immer
kompensieren konnten“,
begründete Co-Trainer
Zaskoku die Größe des
24-er Kaders. „So kann
sich auch im Training
keiner hängen lassen,
weil jedem einer im
Nacken sitzt.“
Dass nicht jeder bei
Null anfängt, auch
daraus macht das
Trainer-Duo kein Hehl.
„Ein Trainer, der
erzählt, er hätte keine
Lieblingsspieler, die
bei ihm einen
Vertrauensvorschuss
haben, ist ein Heuchler
oder Lügner“, blieb
Knappmann im
Klartext-Modus – und
nannte auch gleich zwei
Spieler, die bei ihm
einen Sonderstatus
genießen: Marko Onucka
und Fatmir Ferati. „Die
sind beide gesetzt. Wir
können froh sein,
Stürmer dieser Klasse zu
haben.“
Etwa die Hälfte der
Stammplätze hat
Knappmann gedanklich
schon vergeben.
Vermutlich gehören auch
Angreifer Milko Trisic
und Mittelfeldstratege
Maurice Kühn dazu, zwei
Spieler im besten
Fußballalter, die schon
zwei Ligen höher
gespielt haben. Folgt
man der Einteilung von
Pressesprecher Benni
Backes, der die Spieler
gruppenweise vorstellte,
sind auch Niklas Rieker
und Maurice Haar im
Abwehrzentrum nahezu
konkurrenzlos. „Was
Niklas kann, hat er
schon im letzten Jahr
gezeigt. Und Maurice ist
genau der, den wir für
die andere Position
gesucht haben – auch ein
Leuchtturm und dazu
einer, der das Spiel mit
links eröffnet“, so der
Trainer.

Die "Neuen" am Schloss
Strünkede: Oben v.l.:
Justin Klein, Philipp
Rößler, Maurice Haar,
Ferat Mumcu, Milko
Trisic, Maurice Kühn,
Dejan Petrovic, Maurice
Temme. Unten v.l.:
Marvin Gies, Dustin
Blum, Tim Göbel, David
Wassmann, Nils
Vespermann, Enes Kacar.
Zwei groß gewachsene
Innenverteidiger seien
auch aus taktischen
Gründen wichtig. „Ich
gehe davon aus, dass
viele Mannschaften gegen
uns sehr tief stehen und
sich dann mit langen
Bällen befreien. Um die
abzufangen, brauchen wir
einfach Größe“,
erläutert Knappmann. An
Selbstvertrauen mangelt
es seinem designierten
Abwehrchef jedenfalls
nicht. „Unser Ziel ist
der Aufstieg, klar. Aber
mein Ziel ist es auch,
die beste Abwehr der
Liga zu haben“, sagte
Rieker, und schickte
noch eine Botschaft an
die Konkurrenz. „Wir
sind qualitativ so gut,
dass wir oft zu Null
spielen werden.“ Vor
allem, wenn „Sechser“
wie Kühn, Zaskoku,
Frederik Streit oder
Robin Klaas davor
aufräumen.
Größe im Zentrum, Tempo
auf den Außenbahnen. Für
die defensiven
Positionen hat der SCW
junge, gallige Kämpfer
wie Maurice Temme und
Philipp Rößler
verpflichtet, dazu gibt
es mit Sebastian Mützel
für die linke Seite
einen erfahrenen
Spieler, der auch eine
Führungsrolle einnehmen
soll. Und auch Tim
Kosien, der mit
Außenmeniskusschaden
noch einige Wochen
ausfällt, ist noch nicht
abgeschrieben. Auch die
offensiven
Außenpositionen sind
doppelt besetzt.
Der SC Westfalia fühlt
sich stark, die Stimmung
im Team ist gut, alle
schwärmen von einer
„geilen Truppe“. Wird
Zeit, dass die Saison
anfängt und Taten
folgen. Wenn die
Konkurrenz denn nicht
vorher schon das
Handtuch wirft.
Quelle:
WAZ Herne
| Wolfgang Volmer
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