PRESSE

Westfalia Herne feiert den fünften Sieg
 

12.09.16

Mit 4:1 besiegte Fußball-Westfalenliga-Spitzenreiter SC Westfalia Herne den SC Neheim.

Westfalia Herne marschiert. Auch nach dem fünften Westfalenligaspiel kamen die Herner als Sieger vom Platz und grüßen weiter mit maximaler Punktzahl von der Tabellenspitze. Das klare Ergebnis gaukelt allerdings eine Überlegenheit vor, die auf dem Platz nicht zu sehen war. Im Gegenteil. Wie von Trainer Christian Knappmann prophezeit, erwies sich der Aufsteiger aus dem Sauerland als gut organisierter und äußerst unbequemer Gegner, der mit etwas Glück durchaus etwas vom Schloss hätte mitnehmen können. Dass der Sieg der individuell stärkeren Gastgeber letztlich aber verdient war, darüber gab es keine zwei Meinungen.

Das räumte auch Neheims Coach Alexander Bruchhage ein. „Meine Mannschaft hat über 60 Minuten eine taktisch und defensiv hervorragende Leistung abgeliefert“, lobte er. „Nur haben wir leider die Räume nicht genutzt, die Herne uns geboten hat, und unsere Überzahlsituationen katastrophal ausgespielt.“


In der ersten Spielhälfte blieb der SCW ohne Torerfolg.                                                                               Foto: J. Henrich

Entschieden wurde das Spiel binnen weniger Sekunden in der 60. Minute. Herne zeigte nach seinem erfolglosen Anrennen in der ersten Hälfte Nerven, verlor mehr und mehr die Spielkontrolle und leistete sich ungewöhnlich viele Ballverluste. Und hatte Glück, dass ein vom frei stehenden Jonas Schmidt nicht voll getroffener Ball aus acht Metern von der Lattenunterkante zurück ins Feld sprang. Im direkten Gegenzug schickte Fatmir Ferati den eingewechselten Dennis Gumpert in die Gasse, und dessen scharfe Flanke drückte Marko Onucka mit der Brust zur umjubelten Herner Führung in die Maschen.

„Nach dem 1:0 sind dann bei uns alle Knoten geplatzt und wir haben flüssiger gespielt“, durfte sich auch Knappmann langsam wieder entspannen. Seine Elf nutzte den Wirkungstreffer, setzte sofort nach und kam durch Onuckas 25m-Fackel, die Torwart Schröter mit Mühe entschärfte, und Feratis schlitzohrigen Versuch aus 30 Metern dem 2:0 ganz nahe. In der 70. Minute war es dann so weit: Der lauffreudige Justin Klein, dessen Hereinnahme das SCW-Spiel sehr belebte, wühlte sich mit zwei Pressschlägen durchs Mittelfeld, Ferati übernahm und spielte sofort zu Onucka, der den Keeper ausguckte und eiskalt vollstreckte.

Damit war ein wehriger Gegner geknackt. Maurice Kühn krönte seine starke Partie mit einem Kopfballtor zum 3:0,


Maurice Kühns Kopfballtor zum 3:0 in der 80. Minute.                                                                                 Foto: J. Henrich

ehe Kunstschütze Ferati einen Freistoß um die Mauer ins Eck zirkelte.


Fatmir Feratis Freistoßtreffer in der 83. Spielminute.                                                                                              Foto: Cib

Der Gegentreffer in der Schlussphase tat nichts mehr zur Sache und belohnte die Gäste für starke 60 Minuten, in denen sie nur wenige Chancen der feldüberlegenen Herner zugelassen hatten. Sie zogen sich weit zurück und machten die Räume eng, so dass der SCW kein Tempo aufnehmen konnte. Da Onucka hart bekämpft und Ferati oft zugestellt wurde, entwickelte der SCW nur bei einigen Standards und bei Distanzschüssen Gefahr. Dejan Petrovics Flatterball konnte Schröter noch abwehren, bei Feratis verdecktem Flachschuss aus 26 Metern half ihm der Pfosten (39.), Sekunden später lenkte Kühn einen Ferati-Freistoß knapp am langen Eck vorbei. Damit wurde es ein Geduldsspiel – mit dem besseren Ende für die bessere Mannschaft.


SC Westfalia 04 Herne - SC Neheim 4:1 (0:0)

Tore: 1:0, 2:0 (60./70.) Onucka, 3:0 (80.) Kühn, 4:0 (83.) Ferati, 4:1 (88.) Rengshausen.

SCW: Carpentier - Rößler, Kühn, Haar, Temme (46. Klein) - Klaas (71. Rieker), Zaskoku - Trisic, Ferati, Onucka - Petrovic (52. Gumpert).

SR: Patrick Holz (Münster).

Zuschauer: 380.


Quelle: WAZ Herne | Wolfgang Volmer


Fotoalbum J. Henrich